Koordinations-, Verbundmittel und Workshopmodul zum Scherpunktprogramm 1685 (2.Phase) (DFG LA 1398/13-2)
Verantwortlich: | Jaane Krüger |
Projektleitung: | Prof. Dr. F. Lang |
Projektträger: | DFG Bonn |
Laufzeit: | 01.08.2016 - 30.06.2022 |
Bemerkung: | Teilprojekt des SPP 1685: Ecosystem nutrition: forest strategies for limited phosphorus resources |
Zusammenfassung
Ziel dieses Schwerpunktprogrammes ist die Erforschung der Dimension der Pflanzenernährung. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, was das viel benutzte Zitat "Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile" für die Versorgung von Waldökosystemen mit Phosphor (P) ganz konkret bedeutet. Die Frage der P-Versorgung soll aus dem Blickwinkel „Ökosystemernährung“ betrachtet werden, dafür sollen neue Konzepte und innovative Methoden entwickelt werden. Es wird untersucht, ob es Anpassungs-mechanismen an Standorte mit schlechter Phosphorversorgung gibt, die nicht auf der Anpassung der einzelnen Individuen beruhen sondern auf sehr gut abgestimmter Zirkulation von Phosphor im System. Die Hypothese, die überprüft wird ist, dass Lebensgemeinschaften auf P-armen Standorten durch hohe Recycling-Effizienz gekennzeichnet sind. In einem weiteren Schritt soll untersucht werden, wie menschliche Eingriffe (Baumartenwahl, Nutzungsintensität, Kalkung, Stoffeinträge, Klimawandel) die postulierten ökosystemaren Anpassungsstrategien beeinflussen. Außerdem stellen wir uns die/der Frage, ob wir von naturnahen Systemen auch etwas lernen können für effizientes Phosphor-Recycling in anthropogenen Systemen (z.B. in der Landwirtschaft).
Zentraler Bestandteil der wissenschaftlichen Untersuchung sind fünf Dauerbeobachtungsflächen forstlicher Landesanstalten in Baden Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Thüringen. Auf diesen Flächen werden P-Flüsse, die P-Versorgung der Bestände und das P-Recycling sowie die Steuergrößen der Recycling-Effizienz ermittelt und im Kontext der auf den Flächen seit langem durchgeführten Erhebungen diskutiert werden. Dabei ist es für das Schwerpunktprogramm von großem Vorteil, auf diese Langzeituntersuchungen zurückgreifen zu können. Derartige Daten könnten im Rahmen eines zeitlich befristeten Verbundprojektes nicht erarbeitet werden, sind für die Interpretation der erzielten Ergebnisse aber essentiell.