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Bienwald (Stutz, 2021)

Mooswald (Stutz, 2021)

Eichberg (Stutz, 2021)

Verbundprojekt: Intergration der Biodiversität zur Bewertung und Optimierung von Holzernteverfahren

Verantwortlich: Dr. Kenton Stutz

Projektleitung: Prof. Dr. F. Lang, PD Dr. H. Schack-Kirchner

Projektträger: Bundesamt für Naturschutz

Laufzeit: 01.09.2021 - 31.01.2023

Bemerkung: Kooperationspartner: Professur für Forstentomologie und Naturschutz

 

Zusammenfassung

In diesem Projekt beschäftigen sich die Professur für Bodenökologie und die Professur für Forstentomologie und Waldschutz mit offene Fragen zum Einfluss mechanisierter Holzernte, und insbesondere der damit verbundenen Bodenverdichtung auf die Ökosystemleistung des Waldes als Lebensraum für Insekten, Bodentieren und Mikroorganismen. Über die Wechselwirkungen zwischen Bodenorganismen und physikalischer Belastung ist bisher noch recht wenig bekannt. Gerade auf diesem Gebiet sehen wir hier große Möglichkeiten für einen umfassenden Waldnaturschutz. Einige unserer Arbeiten deuten darauf hin, dass bei sachgerechtem Vorgehen die Rückegassen auch ökologisches Potenzial im Hinblick auf die Biodiversität an Waldstandorten, das möglicherweise im Rahmen von Optimierungsstrategien berücksichtigt werden sollte.

Unser Ziel ist es, einen Bewertungsleitfaden „Bodenbiodiversität“ für bodenphysikalisch belastete permanente Rückegassen der Waldfeinerschließung zu erarbeiten. Die kombination aus mikrobiellen, bodenfaunistischen und entomologischen Untersuchungen ist von zentraler Bedeutung für diese Entwicklungsarbeit. Für die zukünftige Bewertung wird es durch unseren Ansatz dann aber möglich sein, sogenannte Transferfunktionen zu entwickeln, die Rückschlüsse auf die Biodiversität auf der Basis einfach zu bestimmender biophysikalischer Bodeneigenschaften erlauben. Eine spezifische Frage, die wir im Rahmen des Vorhabens beantworten möchten, ist wie der Grad der Bodenbeeinträchtigung die Biodiversität ausgewählter auf/im Boden lebender Insekten und anderer Arthropoden sowie die funktionale Biodiversität der Bodenmikroorganismen beeinflusst. Wir stellen damit den Bezug her, zwischen den abiotischen Indikatoren für die Intensität der Beeinflussung und der Sensitivität der Insekten und Mikroorganismen gegenüber dieser Beeinflussung. Die Standorte, die wir in planaren Eichenwäldern, submontanen Kalkbuchenwälder und montanen Bergmischwäldern in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz auswählen, sind repräsentative für diese Waldtypen im gesamten Bundesgebiet. Gleiches gilt für die jeweiligen Holzernteverfahren. Basierend auf unseren Untersuchungen werden wir Hinweise zur Bewertung und ggf. zur Optimierung des ökologisches Potenzials von Rückegassen erarbeiten.